PROJEKT
Umnutzung ehemalige Textilfabrik «HANRO»
Benzburweg | Liestal
UMNUTZUNG
2008 - 2015
BAUHERRSCHAFT
Edith Maryon Stiftung / PUK coOpera
PROJEKTKOORDINATION
Eric Honegger & Barbara Buser
ARCHITEKTUR
baubüro insitu AG
FLÄCHEN
Parzelle 35‘883 m²
Nutzfläche 21‘000 m2
GESAMTKOSTEN
CHF 33.5 Mio.
Das am südlichen Ortsrand von Liestal am Flüsschen Frenke gelegene ehemalige Fabrikareal Hanro beherbergt u.a. Handwerks- und Gewerbebetriebe, Werkstätten, Künstlerateliers sowie Teile der
Fachhochschule Nordwestschweiz und der Pädagogischen Hochschule. Die Vielfalt der Nutzungen rührt von rund 40 verschiedenen MieterInnen. Eine von der früheren Eigentümerin ursprünglich geplante
Vermarktung des Grundstücks, welche mit einem vollständigen Abriss der über 100-jährigen Gebäude und einer Umwandlung in ein Wohngebiet verbunden gewesen wäre, wurde vom Stimmvolk
abgelehnt.
Mit dem Erwerb des Grundstücks durch die Stiftung Edith Maryon und die CoOpera Sammelstiftung PUK wurde eine jahrelange öffentliche Auseinandersetzung über die Zukunft des Geländes beendet. Eine
behutsame, dem Ort und seiner Geschichte gerecht werdende Entwicklung konnte dauerhaft sichergestellt werden. Alte Fabrikgebäude mit derzeit rund 21‘000 m2 vermietbarer Fläche können weiter
genutzt werden. Das Herz der neuen Hanro ist die HANRO Sammlung, die die Entwicklung der Wäsche-Industrie über die Jahre dokumentiert. Die Sammlung wurde vom Verein Textilpiazza fachgerecht
inventarisiert und konserviert und wurde 2014 ans Museum Baselland übergeben. Der Verein Textilpiazza wurde 2011 gegründet und verfolgt das Ziel, das HANRO-Areal in Liestal wieder für textiles
Schaffen fruchtbar zu machen. Er betreibt dazu die Textilpiazza in der ältesten Fabrikationshalle, der 1700 m2 grossen Halle 17. Mit einem Absenkpfad sollen die gesetzlichen Werte des
Wärmeverbrauchs innert 10 Jahren erreicht werden. Auf allen geeigneten Dächern wurden Photovoltaikanlagen installiert. Die Sanierungs- und Umbauarbeiten wurden mit wenigen Ausnahmen vom baubüro
in situ geplant und ausgeführt.