PROJEKT
Umnutzung Industrieareal «Sulzer» Winterthur
UMNUTZUNG
2010-2020
BAUHERRSCHAFT
Stiftung Abendrot, Basel
PROJEKTSTEUERUNG
Tina Puffert, Christian Geser, Stiftung Abendrot
Eric Honegger, Barbara Buser, Tabea Michaelis
denkstatt sàrl
VERWALTUNG
Auwiesen AG, Winterthur
FLÄCHEN
Parzelle ca. 50‘000 m²
Nutzfläche ca. 68‘000 m²
BAUKOSTEN
CHF 88.4 Mio.
Der Lagerplatz umfasst rund 50‘000 m2 und nimmt damit circa 1/4 des Sulzerareals Stadtmitte ein. Dieses wurde zwischen 1895 und 1950 vom Industrieunternehmen Sulzer überbaut. Das Areal bestand vor allem aus Hallen und Plätzen für die An- und Auslieferung von Industriegütern, dazu Laboratorien und Modellwerkstätten für die Giessereiabteilung des Konzerns. Nach dem 2. Weltkrieg wurde das Areal zunehmend für die Fertigung von Industriemaschinen genutzt. Nachdem die Produktion Ende der 1980er-Jahre nach Oberwinterthur gezügelt wurde und nach dem Scheitern der geplanten Grossüberbauung «Winti Nova» zogen Mitte der Neunzigerjahre die ersten Zwischennutzungen auf dem Lagerplatz ein. 2006 organisierten sich die rund 100 provisorischen MieterInnen im Arealverein Lagerplatz. Ihr Ziel war es, einen Investor zu finden, der bereit war, das Areal mit den Zwischennutzern zusammen umzugestalten. 2010 übernahm die Stiftung Abendrot aus Basel das Areal und setzte ein dreiköpfige Projektsteuerung ein, die die langfristige, nachhaltige Entwicklung des Lagerplatzes plant und realisiert. An einer Zukunftskonferenz wurden die Ideen und Bedürfnisse der Mieter, Nachbarn, Behörden und sonstigen Interessierten eruiert und zu einem Nutzungskonzept zusammengefasst. Aufgrund dessen wurde der Zonenplan revidiert. Hauptsächlich geht es darum, die Gebäude mit ihrem Fussabdruck zu erhalten, um den «genius loci», die Spuren der reichen Geschichte des Areals nicht zu verwischen. Das zuvor abgeriegelte Industriequartier ist für die BewohnerInnen und Gäste Winterthurs weit geöffnet.