PROJEKT
Vortragsreihe zum Erhalt des alten Felix Platter Spitalgebäudes: «Denken, Bauen, Wohnen – Ressourcen schonen»
REFERENTEN UND REFERENTINNEN
Jean-Philippe Vassal, Lacaton&Vassal Paris
Bernd Kniess, HafenCity Universität Hamburg
Marie Antoinette Glaser, ETH Wohnforum Zürich
LAUFZEIT
November/Dezember 2015
IDEE, KONZEPTION & UMSETZUNG
Tabea Michaelis, Ben Pohl, denkstatt sàrl
Tina Ekener, baubüro insitu AG
Im Frühjahr 2015 hat der Basler Regierungsrat beschlossen das alte Gebäude des Felix Platter Spitals nicht unter Denkmalschutz zu stellen und das 36‘000 m2 grosse Areal ab 2018 der Entwicklung
von genossenschaftlichem Wohnungsbau zu widmen. «[Der Regierungsrat] gibt das Areal im Baurecht an Genossenschaften und unterstützt damit die Schaffung von erschwinglichem Wohnraum. Die
Genossenschaften sollen möglichst wenig einschränkende Rahmenbedingungen erhalten, damit rasch neue Wohnungen entstehen können. Aus diesem Grund wird auf den Erhalt der auf dem Areal bestehenden
Gebäude verzichtet.» (Regierungsrat Medienmitteilung vom 31.03.2015)
Diese Entscheidung produziert Widersprüche und Optionen zugleich und braucht eine öffentliche Arena der Diskussion. Aktuell zeichnen sich um das Spitalgebäude mindestens zwei Haltungen ab. Zum
einen jene der BefürworterInnen des Abrisses, zum anderen ein Bündnis für den Erhalt und den ressourcenschonenden Umbau des Spitalgebäudes in ein Wohngebäude. Wir interpretieren den Entschluss
des Regierungsrates zunächst als Einladung ergebnisoffen über die Möglichkeiten und Positionen, die Potenziale, Nutzungsoptionen und den Umgang mit bestehenden Gebäuderessourcen zu diskutieren
und über ökonomische, ökologische und qualitative Fragen der «Schaffung von erschwinglichem Wohnraum» öffentlich nachzudenken. Wir laden alle Interessierten im November zu einer Vortrags- und
Diskussionsreihe ein. An drei Abenden werden wir mit Gästen aus Frankreich, Deutschland und der Schweiz unter dem Titel «Denken, Bauen, Wohnen – Ressourcen schonen!» der Frage nachgehen, welche
Potentiale in den bestehenden Strukturen angelegt sind, die durch einen Abriss unwiederbringlich verloren gingen. Um die gedanklichen Positionen zu erweitern haben wir die im Umgang mit
Bestandsgebäuden erfahrenen Architekten Jean-Philippe Vassal (Lacaton&Vassal) aus Paris sowie Bernd Kniess von der HafenCity Universiät Hamburg für Impulsvorträge gewinnen können. Marie
Antoinette Glaser vom Wohnforum der ETH Zürich wird als Wohnforscherin den Fokus auf Wechselwirkungen zwischen Wohngebrauch und Gebäudesubstanz legen.